Von Sydney: Bondi Beach - Homeground Festival - Newtown - Harbour Bridge

Gestern und heute, also den Sonntag und Montag, habe ich wieder in Sydney verbracht, wieder einige tausend Schritte gemacht und mindestens halb so viele Fotos. Und wieder fühle ich mich wie auf Wolke 7. Beflügelt von zwei so schönen Tagen mit netten Leuten und Sonnenschein. Es könnte kaum schöner sein.



Am Sonntag war es schon morgens sehr heiß. Wohl bemerkt: Hier ist immer noch Frühling. Ich habe mich also auf den Weg zum berühmten Bondi Beach gemacht. Schon auf dem Weg zum Strand habe ich bemerkt, dass es super voll sein wird. Es ist eben ein heißer Sonntag, und alle wollen eine Abkühlung am Strand. Als ich dort ankam war ich aber trotzdem überrascht:
Der Strand ist riesig! Und trotzdem sind dort so viele Menschen!

Das Wasser ist türkis, die Felsen, die Wellen die daran klatschen, die Sonne die mich blinzeln lässt. Es ist trotzdem irgendwie schön. Meiner Meinung nach, ist es schwer einen Strand hässlich zu finden, so lange das Wasser schön ist. Und das war es!




Ich bin dann zu dem sogenannten Bondi Icebergs Club gegangen. Den, am südlichen Ende des Strands gelegene, Schwimm-Club gibt es schon seit 1929 und wurde damals hauptsächlich für Rettungsschwimmer errichtet, die auch im Winter fit bleiben wollen. Im Jahr 1995 waren dann auch weibliche Mitglieder gestattet. Und mittlerweile kann das Schwimmbad von jedem benutzt werden.




Nach einem kurzen Sonnenbad und einer kalten Erfrischung für meine Füße im Wasser, bin ich dann entlang der Straße zum anderen Ende des Strands gelaufen. Hin und wieder bin ich durch die, ziemlich coolen, Geschäfte gelaufen, die, anders als die meisten anderen Geschäfte, echt coole Souvenirs verkaufen. Zurück bin ich aber am Strand gelaufen, weil ich noch etwas sehen wollte:
Die Bondi Beach Sea Wall.


Ja, im Endeffekt ist es nur eine Mauer mit Graffiti oder Malereien. Aber ich liebe Street-Art, solange sie gut gemacht ist. Besonders gespannt war ich auf Em Careys Gemälde. Ich folge ihrem Instagram-Profil schon wer-weiß-wie-lange und es ist seit jeher mein Lieblingsaccount auf Instagram. Ihre Geschichte ist auf jeden Fall lesenswert und von ihrer Lebensenergie kann man sich auf jeden Fall eine Scheibe abschneiden. Umso mehr habe ich mich über ihren Teil an der Mauer gefreut.

Leider hat ein Schmierfink auf die Wand gemalt und es musste übermalt werden.
Zwei Tage nachdem ich da war, habe ich erfahren, dass dieser Teil der Mauer übermalt wurde, um Platz für Neues zu schaffen. Meine Herrn, hatte ich ein Glück!


Was ich vorher nicht kannte, aber unheimlich süß fand, war diese Wand:


"IF YOU HAVE SOMETHING NICE TO SAY,
SAY IT."



Lauter Zettel, viele mit schönen, motivierenden, persönlichen und inspirierenden Sprüchen drauf. Für sowas bin ich doch immer zu haben!
Geladen mit dieser positiven Energie, bin ich Richtung Circular Quay gefahren, denn da erwartete mich:
Das Homeground Festival!

Es ist kein Festival der Musik, zumindest nicht im klassischen Sinne. Es ist ein Fest über ein Wochenende mit freien Eintritt am Fuße des Opern Hauses. Es gab verschiedene Workshops, Marktstände, Tanzaufführungen und musikalische Acts. Alles drehte sich rund um die "First Nations", also die Menschen, die seit jeher in Australien lebten. Ich hatte das Glück und kam pünktlich zu den "Dance Rites Finals".
Fünf Tanzgruppen mit je drei Tänzen traten gegeneinander an. Eine Jury entschied welche Gruppe das Preisgeld in Höhe von 20.000 AU$ verdient. Ich hatte gute Plätze, die Oper im Rücken, die Brücke über meine rechte Schulter.
Dann ging es los. Die Gruppen bestanden aus Mitgliedern jedes Alters. Und das meine ich so, wie ich es geschrieben habe. Alte Herren tanzten, ein Neugeborenes war auf dem Arm einer Sängerin.
Die Tänze waren beeindruckend. So stark und inspirierend, das Publikum tobte. Die Stimmung konnte nicht besser sein. Es war fantastisch! Meine Favoriten haben letzlich gewonnen, gegönnt hätte ich es aber allen!




Dieses Kunstwerk besteht aus gefärbtem Sand. Präzision vom Feinsten!




Am Montag, ging es wieder nach Sydney. Bei einer dichten Wolkendecke und ab und zu ein paar Tropfen des Regens. Also: Kurze Hose, Regenjacke an-und ausziehen und Sonnenbrille. Outfit on point.
Ich habe mich an der Newtown Trainstation mit Alannah getroffen. Ich habe die Kanadierin auf meinem Uluru-Trip kennengelernt und als sie mir schrieb, dass sie in Sydney sei, dachten wir, dass wir unbedingt einen Tag zusammen verbringen wollen.
Wir sind also durch Newtown geschlendert, hier und da in urige Second-Hand Läden gegangen und haben doch nichts gekauft. Viel geredet, viel ausgetauscht, eine schöne Zeit miteinander verbracht.
Newtown ist kein Muss, wenn man nur ein paar Tage in Sydney zur Verfügung hat. Aber es ist schön einen Vormittag dort verbracht zu haben.
Newtown ist wie eine Kleinstadt in einer Stadt. Kleine Reihenhäuser, Street-Art in den Seitenstraßen und sehr alternative, kleine Geschäfte mit toller Mode. Man sollte nicht immer in die großen, funkelnden Shoppingcentren gehen. Die kleinen Geschäfte hatten heute so viel Schöneres zu bieten.


Dann haben wir uns entschieden ins Museum of Contemporary Art am Circular Quay zu gehen. Ich hatte zu vor coole Bilder bei Instagram gesehen und wir wollten da auch mal vorbei schauen (der Eintritt war frei). Allerdings gehörten die coolen Bilder zu einer extra Ausstellung, die 22$ kostete. Da wollten wir die Zeit doch lieber anders nutzen:

Denn wir sind mit der Fähre zum Milsons Point Fährterminal gefahren, haben einen kleinen Abstecher beim Luna Park gemacht, da sie dort noch nicht gewesen ist.




Dann sind wir über die Harbour Bridge zurück auf die andere Seite gelaufen. Ein weiteres Häkchen kommt nun auf meine Bucketlist!
Die Sicht war fantastisch und ich hatte es mir nicht so hoch vorgestellt. Wieder war mir klar: Du bezahlst nicht das ganze Geld für diesen schwachsinnigen BridgeClimb, bei dem man nicht mal selbst Fotos machen kann. Nein, das war schon echt toll heute.







Auf der anderen Seite angekommen musste ich mich dann leider von Alannah verabschieden. Wer weiß wann, und vorallem wo, man sich wieder sieht. Vielleicht besuche ich sie ja mal in Toronto? Oder sie mich in Osnabrück?

Ich bin noch so glücklich über die zwei vergangenen Tage voller Erlebnisse.
Es hat so Spaß gemacht!

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