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Es werden Posts vom September, 2016 angezeigt.

Von meiner Unabhängigkeitserklärung

Dies hier wird meine Unabhängigkeitserklärung. Wir sind doch alle viel zu abhängig von diesem Leben. Von Facebook und YouTube, von Instagram und Wikipedia, Von Unterschriften und Formalia, Von der vorherigen Generation, weil die eh viel besser war. Abhängig von Akkus, Speicher und Strom, vom Phantom-Vibrations-Syndrom. Vom Koffein im Coffee to-go zum mitnehmen, Vom egal-was-aber-ich-will-mitreden. Abhängig von Gestern und Morgen, vom Lästern und Sorgen. Von Partys mit Alkopops, vom Laptop und Online-Shops. Von Selfies und Whatsapp, von Schlagern und Dupstep. Abhängig von Schule, Uni oder arbeiten, Von Wahrheiten und Wartezeiten, Von Steuern, Papierkram und Politik, Von Zensuren und Kritik. Von Rechtschreibung und vom Alphabet, Vom Wissen wie sich der Planet wohl dreht. Aber ich, ich will unabhängig sein. Ich will alleine gehen, selbstständig sein, konkret und nicht so allgemein. Ab heute bin ich frei von allem was mich abhält: Dir, da du mich festhältst,

Von Terminen, die man meiden will

Gibt es da draußen eine Person, die gerne zum Zahnarzt geht? Ich auf jeden Fall nicht! Nach zwanzigminütigem Zähneputzen, habe ich mich auf den Weg zum Zahnarzt gemacht. Schon als ich reinkam, hatte ich keine Lust mehr. Es ist irgendwie dieser Geruch von Zahnarztpraxen. Dann diese tooootal kreativen Gemälde von Zähnen an der Wand, die das sterile Weiß aufpeppen sollen. Klappt nicht wirklich. "Kurzen Moment noch ins Wartezimmer" Unbequeme Stühle, doofe Zeitschriften Also: Handy Freunde schicken mir nur Sprachnachrichten Handy zurück in die Tasche Tick Tack Alter Mann kommt rein Tick Tack Hat der überhaupt noch Zähne? Tick Tack "Marie kann kommen" "Na endlich" -Hab ich gerade "Na endlich" gedacht?- Ich setze mich also auf diesen Stuhl mit dem grellen Licht über mir, kriege ein Papierlätzchen umgebunden und starre die weiße Wand an, während an meinen Zähnen gekratzt und poliert wird. "Soll ich dir erklären, wie man Zahnse

Von Fotos ohne Farbe #2

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Gestern habe ich ja bereits ein Foto hochgeladen, welches erst ohne Farbe besonders Wirkung bekommen hat. Heute möchte ich euch ein zweites Foto aus dem Shooting zeigen. Auch in schwarz-weiß. Auch mit einer gewissen Wirkung. Für mich zeigt dieses Foto Schmerz, Zerrissenheit, vielleicht ein bisschen Wut. Der Ausschnitt der Hand verrät, dass sie zur Faust geballt ist und in die Haare gegriffen hat. Der Mund ist nur leicht zu erkennen. Er ist beinahe schmerzlich verzerrt. Der schimmernde Ohrstecker wieder als kleiner Eyecatcher. Aber im Zentrum des Bildes ist das geschlossene Auge, der dunkle Wimpernkranz und die Augenbraue. Die Stirn ist wie im Schmerz verzogen und es bilden sich Falten auf der Stirn. Das alles kommt erst durch den Schwarz-Weiß-Effekt richtig zur Geltung. Wie wirkt das Bild auf euch?

Von Fotos ohne Farbe

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Voilá. Ein Foto. Ein Foto von mir. Ich bin ein Fan von der Portraitfotografie und finde, dass Bilder in schwarz-weiß um einiges mehr Ausstrahlung und Aussagekraft haben. Hier wird das Hauptaugenmerk auf die Finger vor dem Auge gelenkt. Die Augen sind verschlossen, das Gesicht vom Betrachter abgewand. Dadurch, dass keine Farbe im Spiel ist, wirkt das Bild sehr rein und man entwickelt ein Gefühl der Vertrautheit. Außerdem mag ich natürliche Details in der schwarz-weiß Fotografie. Hier zum Beispiel der leuchtende Ohrring, die Sommersprossen oder die "Textur" der Finger. Trotz Allem ist dieses Bild ein Zufall. Ich habe nicht bewusst die Blende eingestellt, den Blitz eingerichtet, oder oder oder. Ich probiere beim Fotografieren aus. Nichts is geplant. Um so mehr Freude habe ich daran, mich langsam an die Umsetzung meiner Vorstellung heran zu tasten.

Von miesen Träumen und neuen Ideen

Ich habe schlecht geschlafen diese Nacht. Mir war warm und ich hatte komische Träume. Träume, bei denen man nach dem Aufwachen einen Moment braucht, um wieder (halbwegs) klar denken zu können. Träume, an die man (warum auch immer) ständig denken muss, obwohl man es nicht will. Aber heute war trotzdem ein wunderbarer Tag. Die Sonne hat sich von der besten Seite gezeigt und ich habe viel getan. Ich mag die Abende an denen man sich denken kann: „Ich habe heute viel geschafft.“ Das sind die Abende an denen wir uns trotz Müdigkeit und trotz blöder Träume, quicklebendig fühlen. Dieser Abend ist jetzt gerade. Ich war schon immer jemand der viel erzählt, der zu allem den Senf dazu gibt und sich Zeit nimmt um noch einmal über alles nachzudenken. Und ich denke aus diesem Grund sitze ich gerade vor meinem Laptop, stolz, dass ich es geschafft habe mich mit meinem Feind (der Technik) zu arrangieren, und habe einen Blog erstellt. quicklebendig (=voller Lebendigkeit, munter/lebhaft)