Von den Blue Mountains
Schon bevor ich nach Australien gereist bin, habe ich mich sehr auf die Blue Mountains gefreut. Doch als ich jetzt knapp 3 Tage dort verbringen konnte, durfte ich feststellen, dass es noch besser als in meiner Vorstellung war. Ich bin schlichtweg überwältigt.
Vorher war ich etwas verunsichert, ob es überhaupt eine gute Idee ist ganz alleine in die Blue Mountains zu fahren und dort zu wandern. Letztlich war die Sorge aber total überflüssig und ich habe wieder mal gemerkt, dass alleine reisen das Beste ist, was es gibt. Man lernt sowieso so schnell neue Leute kennen.
Ich bin mit dem Zug von Sydney nach Katoomba gefahren, was so ziemlich die bekannteste Stadt in den Blue Mountains ist und die Hauptattraktionen beheimatet. Schon die Zugfahrt hat hin und wieder eine tolle Sicht auf die hügelige Landschaft gewährleistet. Da steigerte sich schon meine Aufregung!
Da ich morgens angekommen bin und noch nicht in mein Hostel einchecken konnte, habe ich meinen Backpack dort einschließen lassen und habe mich direkt auf den Weg gemacht, denn mein Bus kam.
Ich habe mir nämlich ein Ticket für den Explorer Bus gekauft. Der rote Doppeldecker-Bus fährt im halbstündigen Takt zu allen wichtigen Punkten in den Blue Mountains. Man kann einfach aufspringen und aussteigen, wo man möchte.
Ich bin früh ausgestiegen, um zum sogenannten Cliff View Lookout zu gehen. Die Sicht war atemberaubend.
Ich hatte aber noch viel vor, deshalb kam eine Pause für mich nicht in Frage. Von dem Wasserfall, bin ich in Richtung Scenic World gelaufen. Ich folgte den Schildern und hatte eine schöne, ungeplante und anstrengende Wanderung durch den Wald. Die Hitze war trotz des Schattens, den die riesigen Bäume gespendet haben, mächtig spürbar. Über einen Weg, entlang der uralten Bäume und einigen kleinen, versteckten Wasserfällen, ging ich also durch die Blue Mountains.
Surreal.
Aber toll!
Wegen einiger Stufen und weil ich die ganze Zeit bergab gehen musste, haben meine Beinchen irgendwann echt gezittert.
Da unbegrenzte Scenic World Fahrten in meinem Explorer Bus Ticket inbegriffen waren, konnte ich meinen Füßen eine Pause gönnen, indem ich die Scenic Railway wieder nach oben nahm. Es ist mit circa 52° die steilste Passagiereisenbahn der Welt und versprach einen Nervenkitzel.
Als die Bahn ankam, habe ich einige Leute schreien und lachen gehört und habe mich gefragt, was so besonders sei - bis ich dann selbst drin saß. Die Waggons sind mit Glas überdacht und die Bänke sind gekippt, so dass man im normalen Zustand kaum darin sitzen konnte.
Dann ging es 310 Meter, rückwärts und verdammt steil, bergauf. Durch einen Tunnel in der Klippe ging es immer weiter nach oben, bis man plötzlich weit über den Baumkronen war. Die Sicht war atemberaubend. Und der Fakt, dass der Jurassic Park Soundtrack lief, rundete alles ab. Es war verdammt lustig!
Bei der Hauptstelle von Scenic World, habe ich mich für die nächste Fahrt entschieden: Es ging mit der Scenic Cableway wieder den ganzen Weg runter. Langsamer, aber dafür mit fantastischer Panorama-Sicht ging es 510 Meter hinunter. Die Seilbahn ist die größte und steilste Seilbahn der südlichen Hemisphäre und garantiert den Blick auf die Three Sisters, den Orphan Rock und die Katoomba Falls.
Nach einem kleinen Gang durch den Wald, habe ich die gleiche Fahrt wieder hoch gemacht.
Wie man merkt, habe ich die unbegrenzten Fahrten voll und ganz ausgenutzt.
Aber eins fehlte noch.
Nämlich die Hauptattraktion.
Der Scenic Skyway.
Es besteht aus einer Gondel, die auf 270 Metern Höhe, 720 Meter zurück legt und ungefähr da hin fährt, wo ich den ersten Aussichtspunkt gesehen habe. Man hat eine 360° Sicht, sogar der Boden ist aus Glas, was bedeutet, dass es sich anfühlt, als würde man über den Wald hinweg schweben. Man hat die beste Sicht auf die Katoomba Falls und die Three Sisters.
Was ein netter Nebeneffekt, neben der tollen Sicht ist, ist, dass die Gondelfahrt mir Videos ermöglicht hat, die ich sonst nur mit einer teuren Drohne hätte machen können. Hat sich also gelohnt.
Als ich wieder zurück gefahren bin, wollte ich aber unbedingt nochmal die Eisenbahn runter nehmen, Und es glich mehr einer Achterbahn, als einer Eisenbahn. Im Sturzflug ging es runter durch die Klippen, in den Wald.
Wobei ich sagen muss, dass es für mich ruhig noch schneller hätte sein können.
Nach einer weiteren Gondelfahrt, welche mich auf die andere Seite gebracht hat, bin ich zum Echo Point gelaufen. Dies ist der bekannteste und größte Aussichtspunkt, der auch den Blick auf die sogenannten Three Sisters gewährleistet.
Die Three Sisters sind Felsformationen, von denen die Höchste circa 920 Meter hoch ist und gelten als Wahrzeichen der Blue Mountains. Von dort geht die "Giant Stairway" runter bis ins Tal und besteht aus rund 900 äußerst steiler Stufen.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, mir diese Aufgabe anzunehmen, aber bei über 30° Celsius, in der prallen Sonne, welche verursacht, dass das Geländer zu heiß zum anfassen ist, habe ich die Zeit lieber besser genutzt: Es ging mit dem Explorer Bus zu den Leura Cascades.
Die Leura Cascades sind kleine Wasserfälle, beziehungsweise kleine Becken. Schon der Weg dorthin ist schön, da man entlang des plätschernden Wassers läuft.
Ein netter Ort zum entspannen und man kann die Vögel zwitschern zu hören, während das Wasser seinen Weg sucht. Auf jeden Fall sehenswert, wenn man schon mal da ist.
Als ich den letzten Bus genommen habe und wieder in Katoomba angekommen bin, musste ich erstmal einchecken und konnte mein Zimmer beziehen. Ich war im Katoomba YHA und das soll hier keine Werbung sein, ich werde (leider) nicht bezahlt, aber ich kann dieses Hostel jedem empfehlen. Tolle, große, saubere Zimmer. Ein toller Außenbereich und die Lounge ist total gemütlich. Ein wirklich tolles Hostel in guter Lage und zum günstigen Preis.
Dort habe ich erstmal eine kalte Dusche genossen, frische Sachen angezogen und schon ging es weiter: Ich habe mich mit Sarah, einer Schweizerin, verabredet, um den Sonnenuntergang zu sehen. Mit der 5$ Pizza unter'm Arm, liefen wir also zum Echo Point und haben bei der untergehenden Sonne die Pizza genossen und über Gott und die Welt gequatscht. Momente die man nicht so schnell vergisst.
Und genau deshalb, haben wir uns auch am nächsten Morgen um kurz nach 5 getroffen für den Sonnenaufgang. (Ohne Pizza versteht sich!)
Und der Sonnenaufgang war sogar besser als der -untergang. Das Licht färbte den Sandstein und die Bäume ständig in neue Farben.
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.
Ich habe einen der ersten Explorer Busse genommen, da ich einiges geplant hatte. Da neben mir nur ein anderer Fahrgast da war, entschied der Busfahrer uns kurz zu einem seiner liebsten Aussichtsplattformen zu bringen. Er hat einiges erklären können und hat beinahe jeden Hügel beim Namen genannt.
Ausgestiegen bin ich wieder beim Echo Point. Von dort bin ich einige Minuten zur Honeymoon Bridge gelaufen, welche das Land mit dem ersten Felsen der Three Sisters verbindet. Um zu dieser Brücke zu kommen, musste ich aber schon einen Teil der Giant Stairway nehmen und war froh, dass ich nicht alles gemacht habe. Es war verdammt steil und anstrengend!
Der Explorer Bus bietet auch einen Shuttle Service zu den Wentworth Falls an, von welchen ich zuvor nur Gutes gehört habe. Ich war die Einzige, die den ersten Shuttle genommen hat, der gegen 12 Uhr los fuhr. Danach kommt so schnell keiner mehr und ich wollte möglichst viel Zeit dort verbringen.
Gesagt, getan: Es lief darauf hinaus, dass ich bei über 30 Grad eine knapp 3 stündige Wanderung gemacht habe, bei der ich überwiegend alleine war.
Es war fantastisch!
Der Weg ist das Ziel. Denn ich habe jeden Umweg zu jedem Aussichtspunkt mitgenommen und war jedes Mal auf's Neue beeindruckt von der Schönheit dieser Gebirge. Ich bin durch kleine Dschungel gelaufen, entlang an Wasserfällen, unter und durch Felsen gelaufen und musste das Ein oder Andere Mal ganz schön tricksen, da einige Stellen heftig verschlammt waren. Also sprang ich von einem Steinchen zum Ast, vom Ast zum Stein und vom Stein auf einen Grasbüschel und von dort ein großer Schritt an das trockene Ende. Alles in der Hoffnung nicht im Matsch zu landen.
Getrödelt wurde nicht, ich bin da über die Wege gelaufen und habe ab und zu das Gefühl gehabt ganz alleine in den Blue Mountains zu sein. Ich habe nicht mal viele Fotos gemacht, eher die reale Sicht genossen.
Obwohl es verdammt heiß und anstrengend war, hat mich die Aussicht so motiviert, dass ich von der Erschöpfung kaum etwas gespürt habe.
Ganz im Gegenteil, die Sicht hat mich immer weiter nach vorne gepusht!
Und am Ende habe ich sie erreicht: Die Wentworth Falls!
Ich habe direkt meine Schuhe ausgezogen und meinen Füßen und meinen Waden die verdiente Abkühlung gegönnt, denn dort ist ein Bereich, wo man die Möglichkeit hat ins Wasser zu gehen.
Der Wasserfall ist, laut Wikipedia, fast 190 Meter hoch und kann innerhalb von 20 Minuten von einem Parkplatz erreicht werden. Das war mir aber zu langweilig.
Dort habe ich einige Zeit verbracht und war schlichtweg stolz auf mich, dass ich diese Wanderung gemacht habe und einfach zu allem JA gesagt habe.
Während andere hinter mir meinten "Wir laufen schon knapp 10 Minuten zu dem Lookout. Lass uns lieber umdrehen.", bin ich immer weiter gegangen und ich wurde stets mit einem tollen Blick belohnt!
Die Wentworth Falls und meine Wanderung sind auf jeden Fall eins meiner absoluten Highlights die ich bisher in Australien erlebt habe.
Der Explorer Bus hat mich wieder zum Hostel gebracht, wo wieder kalt geduscht wurde und ich meine Füße erstmal hochlegen musste. Dann wurde es aber wieder Zeit für den Sonnenuntergang. Also gab es wieder Pizza, nette Gespräche und, trotz wolkigem Himmel, weil die Hitzewelle am morgigen Tag zu Ende ging und es halb so heiß war wie heute, war der Blick fantastisch!
Ich kann nicht oft genug sagen, wie es sich angefühlt hat dort zu sein. Die Blue Mountains haben mich schlichtweg umgehauen. Und das, obwohl ich schon vorher so hohe Erwartungen hatte. Die wurden übertroffen.
Ich bin so froh, dass ich mehr als nur einen Tag dort verbringen konnte und dass ich so vieles sehen und erleben konnte.
Die Aussicht glich einer Leinwand. Als hätte jemand wirklich schön gemalt.
Ich musste an den Film "The Truman Show" denken, wo Truman am Ende realisiert, dass der Horizont und der Himmel über dem Meer nichts weiter als eine bemalte Wand ist.
So habe ich mich gefühlt. Ich konnte es nicht realisieren.
Diese Berge, die unzähligen Bäume, das Leben was dort unten ist. Ich konnte nicht verstehen, dass diese grüne Flächen tatsächlich alles Bäume sind. Es sind Millionen! Oder sogar noch mehr.
Die Blue Mountains sind ein wunderschöner Ort und, meiner Meinung nach, ein Must-See in Australien.
Vorher war ich etwas verunsichert, ob es überhaupt eine gute Idee ist ganz alleine in die Blue Mountains zu fahren und dort zu wandern. Letztlich war die Sorge aber total überflüssig und ich habe wieder mal gemerkt, dass alleine reisen das Beste ist, was es gibt. Man lernt sowieso so schnell neue Leute kennen.
Ich bin mit dem Zug von Sydney nach Katoomba gefahren, was so ziemlich die bekannteste Stadt in den Blue Mountains ist und die Hauptattraktionen beheimatet. Schon die Zugfahrt hat hin und wieder eine tolle Sicht auf die hügelige Landschaft gewährleistet. Da steigerte sich schon meine Aufregung!
Da ich morgens angekommen bin und noch nicht in mein Hostel einchecken konnte, habe ich meinen Backpack dort einschließen lassen und habe mich direkt auf den Weg gemacht, denn mein Bus kam.
Ich habe mir nämlich ein Ticket für den Explorer Bus gekauft. Der rote Doppeldecker-Bus fährt im halbstündigen Takt zu allen wichtigen Punkten in den Blue Mountains. Man kann einfach aufspringen und aussteigen, wo man möchte.
Ich bin früh ausgestiegen, um zum sogenannten Cliff View Lookout zu gehen. Die Sicht war atemberaubend.
Von dort bin ich zu den Katoomba Falls gelaufen, die nicht weit entfernt waren, aber echt hübsch anzusehen. Wegen der Hitze waren dort einige, die ihren Füßen eine Abkühlung gegönnt haben.
Ich hatte aber noch viel vor, deshalb kam eine Pause für mich nicht in Frage. Von dem Wasserfall, bin ich in Richtung Scenic World gelaufen. Ich folgte den Schildern und hatte eine schöne, ungeplante und anstrengende Wanderung durch den Wald. Die Hitze war trotz des Schattens, den die riesigen Bäume gespendet haben, mächtig spürbar. Über einen Weg, entlang der uralten Bäume und einigen kleinen, versteckten Wasserfällen, ging ich also durch die Blue Mountains.
Surreal.
Aber toll!
Wegen einiger Stufen und weil ich die ganze Zeit bergab gehen musste, haben meine Beinchen irgendwann echt gezittert.
Da unbegrenzte Scenic World Fahrten in meinem Explorer Bus Ticket inbegriffen waren, konnte ich meinen Füßen eine Pause gönnen, indem ich die Scenic Railway wieder nach oben nahm. Es ist mit circa 52° die steilste Passagiereisenbahn der Welt und versprach einen Nervenkitzel.
Als die Bahn ankam, habe ich einige Leute schreien und lachen gehört und habe mich gefragt, was so besonders sei - bis ich dann selbst drin saß. Die Waggons sind mit Glas überdacht und die Bänke sind gekippt, so dass man im normalen Zustand kaum darin sitzen konnte.
Dann ging es 310 Meter, rückwärts und verdammt steil, bergauf. Durch einen Tunnel in der Klippe ging es immer weiter nach oben, bis man plötzlich weit über den Baumkronen war. Die Sicht war atemberaubend. Und der Fakt, dass der Jurassic Park Soundtrack lief, rundete alles ab. Es war verdammt lustig!
Während der Fahrt habe ich nicht wirklich Fotos gemacht.
Bei der Hauptstelle von Scenic World, habe ich mich für die nächste Fahrt entschieden: Es ging mit der Scenic Cableway wieder den ganzen Weg runter. Langsamer, aber dafür mit fantastischer Panorama-Sicht ging es 510 Meter hinunter. Die Seilbahn ist die größte und steilste Seilbahn der südlichen Hemisphäre und garantiert den Blick auf die Three Sisters, den Orphan Rock und die Katoomba Falls.
Der "Orphan Rock"
Nach einem kleinen Gang durch den Wald, habe ich die gleiche Fahrt wieder hoch gemacht.
Wie man merkt, habe ich die unbegrenzten Fahrten voll und ganz ausgenutzt.
Aber eins fehlte noch.
Nämlich die Hauptattraktion.
Der Scenic Skyway.
Es besteht aus einer Gondel, die auf 270 Metern Höhe, 720 Meter zurück legt und ungefähr da hin fährt, wo ich den ersten Aussichtspunkt gesehen habe. Man hat eine 360° Sicht, sogar der Boden ist aus Glas, was bedeutet, dass es sich anfühlt, als würde man über den Wald hinweg schweben. Man hat die beste Sicht auf die Katoomba Falls und die Three Sisters.
Was ein netter Nebeneffekt, neben der tollen Sicht ist, ist, dass die Gondelfahrt mir Videos ermöglicht hat, die ich sonst nur mit einer teuren Drohne hätte machen können. Hat sich also gelohnt.
Als ich wieder zurück gefahren bin, wollte ich aber unbedingt nochmal die Eisenbahn runter nehmen, Und es glich mehr einer Achterbahn, als einer Eisenbahn. Im Sturzflug ging es runter durch die Klippen, in den Wald.
Wobei ich sagen muss, dass es für mich ruhig noch schneller hätte sein können.
Nach einer weiteren Gondelfahrt, welche mich auf die andere Seite gebracht hat, bin ich zum Echo Point gelaufen. Dies ist der bekannteste und größte Aussichtspunkt, der auch den Blick auf die sogenannten Three Sisters gewährleistet.
Die Three Sisters sind Felsformationen, von denen die Höchste circa 920 Meter hoch ist und gelten als Wahrzeichen der Blue Mountains. Von dort geht die "Giant Stairway" runter bis ins Tal und besteht aus rund 900 äußerst steiler Stufen.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, mir diese Aufgabe anzunehmen, aber bei über 30° Celsius, in der prallen Sonne, welche verursacht, dass das Geländer zu heiß zum anfassen ist, habe ich die Zeit lieber besser genutzt: Es ging mit dem Explorer Bus zu den Leura Cascades.
Die Leura Cascades sind kleine Wasserfälle, beziehungsweise kleine Becken. Schon der Weg dorthin ist schön, da man entlang des plätschernden Wassers läuft.
Ein netter Ort zum entspannen und man kann die Vögel zwitschern zu hören, während das Wasser seinen Weg sucht. Auf jeden Fall sehenswert, wenn man schon mal da ist.
Als ich den letzten Bus genommen habe und wieder in Katoomba angekommen bin, musste ich erstmal einchecken und konnte mein Zimmer beziehen. Ich war im Katoomba YHA und das soll hier keine Werbung sein, ich werde (leider) nicht bezahlt, aber ich kann dieses Hostel jedem empfehlen. Tolle, große, saubere Zimmer. Ein toller Außenbereich und die Lounge ist total gemütlich. Ein wirklich tolles Hostel in guter Lage und zum günstigen Preis.
Dort habe ich erstmal eine kalte Dusche genossen, frische Sachen angezogen und schon ging es weiter: Ich habe mich mit Sarah, einer Schweizerin, verabredet, um den Sonnenuntergang zu sehen. Mit der 5$ Pizza unter'm Arm, liefen wir also zum Echo Point und haben bei der untergehenden Sonne die Pizza genossen und über Gott und die Welt gequatscht. Momente die man nicht so schnell vergisst.
Und genau deshalb, haben wir uns auch am nächsten Morgen um kurz nach 5 getroffen für den Sonnenaufgang. (Ohne Pizza versteht sich!)
Und der Sonnenaufgang war sogar besser als der -untergang. Das Licht färbte den Sandstein und die Bäume ständig in neue Farben.
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.
Ich habe einen der ersten Explorer Busse genommen, da ich einiges geplant hatte. Da neben mir nur ein anderer Fahrgast da war, entschied der Busfahrer uns kurz zu einem seiner liebsten Aussichtsplattformen zu bringen. Er hat einiges erklären können und hat beinahe jeden Hügel beim Namen genannt.
Ausgestiegen bin ich wieder beim Echo Point. Von dort bin ich einige Minuten zur Honeymoon Bridge gelaufen, welche das Land mit dem ersten Felsen der Three Sisters verbindet. Um zu dieser Brücke zu kommen, musste ich aber schon einen Teil der Giant Stairway nehmen und war froh, dass ich nicht alles gemacht habe. Es war verdammt steil und anstrengend!
Der Explorer Bus bietet auch einen Shuttle Service zu den Wentworth Falls an, von welchen ich zuvor nur Gutes gehört habe. Ich war die Einzige, die den ersten Shuttle genommen hat, der gegen 12 Uhr los fuhr. Danach kommt so schnell keiner mehr und ich wollte möglichst viel Zeit dort verbringen.
Gesagt, getan: Es lief darauf hinaus, dass ich bei über 30 Grad eine knapp 3 stündige Wanderung gemacht habe, bei der ich überwiegend alleine war.
Es war fantastisch!
Der Weg ist das Ziel. Denn ich habe jeden Umweg zu jedem Aussichtspunkt mitgenommen und war jedes Mal auf's Neue beeindruckt von der Schönheit dieser Gebirge. Ich bin durch kleine Dschungel gelaufen, entlang an Wasserfällen, unter und durch Felsen gelaufen und musste das Ein oder Andere Mal ganz schön tricksen, da einige Stellen heftig verschlammt waren. Also sprang ich von einem Steinchen zum Ast, vom Ast zum Stein und vom Stein auf einen Grasbüschel und von dort ein großer Schritt an das trockene Ende. Alles in der Hoffnung nicht im Matsch zu landen.
Getrödelt wurde nicht, ich bin da über die Wege gelaufen und habe ab und zu das Gefühl gehabt ganz alleine in den Blue Mountains zu sein. Ich habe nicht mal viele Fotos gemacht, eher die reale Sicht genossen.
Obwohl es verdammt heiß und anstrengend war, hat mich die Aussicht so motiviert, dass ich von der Erschöpfung kaum etwas gespürt habe.
Ganz im Gegenteil, die Sicht hat mich immer weiter nach vorne gepusht!
Immer mit dabei: Der Schutzengel, den mir meine Eltern mit auf den Weg gegeben haben.
Und am Ende habe ich sie erreicht: Die Wentworth Falls!
Ich habe direkt meine Schuhe ausgezogen und meinen Füßen und meinen Waden die verdiente Abkühlung gegönnt, denn dort ist ein Bereich, wo man die Möglichkeit hat ins Wasser zu gehen.
Der Wasserfall ist, laut Wikipedia, fast 190 Meter hoch und kann innerhalb von 20 Minuten von einem Parkplatz erreicht werden. Das war mir aber zu langweilig.
Dort habe ich einige Zeit verbracht und war schlichtweg stolz auf mich, dass ich diese Wanderung gemacht habe und einfach zu allem JA gesagt habe.
Während andere hinter mir meinten "Wir laufen schon knapp 10 Minuten zu dem Lookout. Lass uns lieber umdrehen.", bin ich immer weiter gegangen und ich wurde stets mit einem tollen Blick belohnt!
Die Wentworth Falls und meine Wanderung sind auf jeden Fall eins meiner absoluten Highlights die ich bisher in Australien erlebt habe.
Der Explorer Bus hat mich wieder zum Hostel gebracht, wo wieder kalt geduscht wurde und ich meine Füße erstmal hochlegen musste. Dann wurde es aber wieder Zeit für den Sonnenuntergang. Also gab es wieder Pizza, nette Gespräche und, trotz wolkigem Himmel, weil die Hitzewelle am morgigen Tag zu Ende ging und es halb so heiß war wie heute, war der Blick fantastisch!
Ich kann nicht oft genug sagen, wie es sich angefühlt hat dort zu sein. Die Blue Mountains haben mich schlichtweg umgehauen. Und das, obwohl ich schon vorher so hohe Erwartungen hatte. Die wurden übertroffen.
Ich bin so froh, dass ich mehr als nur einen Tag dort verbringen konnte und dass ich so vieles sehen und erleben konnte.
Die Aussicht glich einer Leinwand. Als hätte jemand wirklich schön gemalt.
Ich musste an den Film "The Truman Show" denken, wo Truman am Ende realisiert, dass der Horizont und der Himmel über dem Meer nichts weiter als eine bemalte Wand ist.
So habe ich mich gefühlt. Ich konnte es nicht realisieren.
Diese Berge, die unzähligen Bäume, das Leben was dort unten ist. Ich konnte nicht verstehen, dass diese grüne Flächen tatsächlich alles Bäume sind. Es sind Millionen! Oder sogar noch mehr.
Die Blue Mountains sind ein wunderschöner Ort und, meiner Meinung nach, ein Must-See in Australien.
Hier ist mein Film über die Blue Mountains. Ich muss sagen, ich bin ziemlich stolz auf den Film.
Um den Film optimal sehen zu können, dreht ihr am Besten die Qualität beim Einstellrad hoch.
Um den Film optimal sehen zu können, dreht ihr am Besten die Qualität beim Einstellrad hoch.
Viel Spaß mein Ansehen!
Es war überwältigend.
Kommentare