Von Silvester in Sydney #SydNYE

First things first:
Happy New Year!

Ich habe das neue Jahr in Sydney, mit perfektem Blick auf die Harbour Bridge, begrüßt. Damit habe ich mir einen langjährigen Traum erfüllt.


Morgens um 7 saß ich im Zug. Es gab zwei Personengruppen: Die, mit Coffee-to-go und Aktenordner. Und die, mit Kühlboxen, Regenschirmen und Campingstühlen.

Als ich gegen halb 8 an meiner Location angekommen bin, war ich erstaunt:
Die Schlange war lang.
Sehr lang. 
Und bestand dazu noch aus Zelten, denn einige hatten die Nacht dort verbracht.
Ja, da musste ich grinsend den Kopf schütteln.
Also stellte ich mich in die Reihe und wartete.
Im  Regen.

Um 8 Uhr wurden die Tore geöffnet und es ging langsam voran. Vor uns waren zwei deutsche Mädchen und wir beschlossen zusammen einen Platz zu suchen. Also waren wir letztlich 4 Mädels auf der Jagd nach dem besten Platz mit guter Sicht. Und ich würde sagen: den haben wir bekommen!
Also standen wir dort. Vier Mädchen mit Sack und Pack unter drei Regenschirmen. Die Sachen wurden klamm, die Wolken schienen sich nicht fortzubewegen. Wir hofften einfach, dass es so nicht den ganzen Tag laufen wird, denn es war ungemütlich.


Als der Regen dann aber aufhörte, wurde es um die Mittagszeit unerträglich heiß.
Alle kauerten erneut unter Regenschirmen, um sich best möglich vor der Sonne zu schützen, und ein Ende des Wartens war noch nicht in Sicht.

Katy, mit ihr habe ich meinen Geburtstag verbracht, entschloss sich auch noch zu kommen. Und so waren wir 5 Mädels, die ihre Zeit mit schlafen (Okay, das habe eigentlich nur ich gemacht), essen, lesen, essen und noch mehr essen verbracht haben.
Es war verdammt lang.


Die Atmosphäre war aber entspannt, Leute hatten Musik an, man kam ins Gespräch. Und um kurz vor 21 Uhr wurde es dann interessant, denn es tat sich was am Hafen:
Ein kleines Feuerwerk startete und es gab ein Lichtspiel an den "Säulen" der Harbour Bridge mit australischen Motiven. Dann, um 21 Uhr, startete das Familien-Feuerwerk, damit Kinder danach schon schlafen gehen können. Und ich muss sagen, allein das hatte es schon in sich!



Danach waren wir alle so angefixt auf das ECHTE Feuerwerk, dass wir die 3 Stunden Wartezeit so schnell wie möglich hinter uns bringen wollten.
Währenddessen gab es eine Lightshow im Hafen, bei der sämtliche Segelboote aufwändig mit Lichterketten geschmückt wurden und in einer Reihe durch den Hafen fuhren.
Und der Momente rückte näher und näher. Bald war es soweit.

Bald ist es 24 Uhr.
Mitternacht.
Es ändert sich das Jahr.
Etwas geht zu Ende, etwas Neues beginnt.
Bald ist 2017 Geschichte.
Bald erlebe ich ein phänomenales Feuerwerk in meiner Traumstadt.

Und ich sage ganz ehrlich: Was musste ich kurz vor 24 Uhr dringend pinkeln vor Aufregung.
Ehrlich! Alle waren so nervös!

Als das Lichtspiel dann den Countdown bei 70 Sekunden startete, war es einfach nur noch spannend. Die Leute haben gejubelt, dann war wieder alles still vor Aufregung und Spannung.
Dann gab es Gejubel als 20 Sekunden erreicht wurden. Ab 10 Sekunden wurde mitgezählt und es wurde so surreal.

10 Sekunden sind übrig von 2017.
9, 8, 7, 6, 5
5 Sekunden, dann ist ein Jahr vorüber.
4, 3,
3 Sekunden, dann erfülle ich mir einen Traum: das Feuerwerk in Sydney.
2, 1, 0.
Und ab da ist alles wie im Traum. 





Sydneys Hafen erleuchtet in hundert Farben, es wird gejubelt, Fotos werden gemacht, man hört die Knaller und vor, hinter und an der Brücke ist Feuerwerk.
Reizüberflutung ahoi!
Mein persönlicher Höhepunkt war, als von der Brücke ein Regenbogen-Wasserfall ab ging und es lauter bunte Raketen gab. Denn in Australien ist seit kurzem die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt, und das wurde gefeiert. 

Ich habe schon einige gute Feuerwerke erlebt, aber dieses Feuerwerk hat mich überwältigt.
Ich kann nicht in Worte fassen, wie ich mich gefühlt habe. Ein Australier neben mir, mit dem ich vorher noch gequatscht habe, schaut mich grinsend an und fragt mich, wie ich mich fühle. Ich sagte:"I don't know. It's amazing."
Ich hatte keine Worte für diesen Moment, der leider viel zu schnell vorbei ging. Ich konnte es nicht fassen.
Ich war schlichtweg überwältigt!


Und hier ist ein kleiner Film, den ich dazu geschnitten habe. Viel Spaß!



Wer gerne das ganze Spektakel sehen möchte, der findet es unter diesem Link.
Selbst ich habe es dort noch einmal gesehen, man sieht immer wieder Dinge, die einem nicht aufgefallen sind.

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