Von der bitteren Wahrheit

Es ist 4:35 Uhr.
Morgens.
Ich liege hellwach in einem Hochbett mitten in Sydney.
Ich bin wach weil... Ja warum eigentlich?
Warum bin ich wach?


Ich bin wach, weil mein Kopf nicht auf hören will zu denken.
Mein Kopf hört nicht auf daran zu denken, dass ich diese Stadt bald verlassen werde. Dass ich mich für einige Stunden in ein Flugzeug setze und sehe, wie diese riesige Stadt unter mir kleiner wird.
Mein Kopf erinnert mein Herz daran, dass die Zeit schon bald vorbei ist. Die Tage, die ich jetzt noch hier bin, lassen sich an einer Hand abzählen.
Und mein Kopf stellt Fragen.
Bin ich bereit zu gehen?
Komme ich wieder?
Wann komme ich wieder?
Ist mein Zuhause noch so, wie ich es damals verlassen habe?

In meinem Kopf herrscht ein wildes Durcheinander. Tränchen kommen und gehen.
Ich denke so fühlt es sich an, wenn man realisiert, dass die Zeit jetzt bald zu ende ist. Ich habe Jahre lang davon geträumt dieses Abenteuer zu machen.
Habe es Monate lang geplant. Habe Monate lang davon geredet und mindestens einmal am Tag daran gedacht.

Und jetzt? Jetzt ist es vorbei.
6 Monate sind rum.
6 verdammt geile Monate sind rum.
Es ist tatsächlich vorbei.

Mir bleibt nichts anderes übrig als alles bis in die letzte Minute zu genießen und mich zu freuen, dass die Zeit so einzigartig war.
Ich habe unfassbare Dinge erlebt, habe so tolle Freundschaften geschlossen, habe vor Freude geweint und habe mich so vieles getraut, was ich nie von mir gedacht hätte.

Danke für diese Zeit.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Von meiner Abschiedsparty

Von meinem Abenteuer-Trip im australischen Outback - Kata Tjuta, Uluru, Kings Canyon