Von Magnetic Island

So fuhr ich nach Magnetic Island. Ich hatte mich schon seit einiger Zeit auf die Insel gefreut, weil sie als sehr ursprünglich gilt.
Was der Freude etwas Abbruch tat war, dass für die drei Tage nichts als Regen vorher gesagt wurde.
Eine Insel im Regen? Das klang nicht sehr paradiesisch.
War es auch nicht.


Der Himmel grau, der Wind kalt.
Doch ich habe mich mit einer Deutschen und zwei Britinnen zusammen getan und wir haben uns für einen Tag ein Auto gemietet.
Auf Magnetic Island gibt es eigentlich so kleine "Topless Barbie Cars". Pink, ohne Verdeck, mini und süß.
Wir bekamen ein etwas anderes Exemplar und damit erkundeten wir dann die Insel.



Weil es noch trocken war, planten wir auf den Hawkins Point zu laufen.
Am Fuße des kleinen Bergs stand ein Hinweisschild zur Vorbereitung.
Feste Schuhe!
Drei von Vier trugen Flip Flops.
Genug Wasser!
Das hatten wir im Auto gelassen.
Lange Hosen wegen eventueller Tierchen!
Wir trugen kurze Hosen.

Also: Auf geht's!


Der Weg war nicht sonderlich schwer und auch nicht lang.
Hin und wieder begann es leicht zu regnen, aber wir kamen im großen und ganzen Trocken am Aussichtspunkt an.
Man konnte einen Überblick über die Insel gewinnen. Allerdings hingen die Wolken tief und die sonst so paradiesische Insel sah eher düster aus.




Man konnte in der Ferne das Festland erkennen, doch dann wurde es dunkel.
Ganz plötzlich wurde es windig und wir sahen dunkle Wolken auf uns zu rasen. Wir standen also da oben und mussten uns wegen des Windes an dem Geländer fest halten, weil wir Schwierigkeiten hatten stehen zu bleiben.
(Nochmal: Ja, es gibt Regen und schlechtes Wetter in Australien!)



Wenn man das letzte der beiden Bilder mit dem aller ersten vergleicht fällt auf, wie sich die Sicht innerhalb von einigen Minuten verschlechtert hat.

Unten angekommen liefen wir noch am Picnic Bay entlang und sahen Bäume, die Kunstwerken glichen.



Der Herr, bei dem wir das Auto geliehen haben, hat uns noch einen Wasserfall empfohlen.
"Wasserfälle klingen doch immer gut!", dachten wir und fuhren von dort aus da hin.
Die kleine Karte, die uns mitgegeben wurde führte uns also in den Westen der Insel. Viel weiter ging es nicht mehr, da ein großer Teil der Insel der Magnetic Island National Park besetzt ist und unter Schutz steht. Wegen der enormen Regenmassen waren viele Teile dort überschwemmt und für uns somit nicht befahrbar.
Aber weiter zum Wasserfall. Wir suchten und suchten. Fragten nach und analysierten die Karte. Irgendwann konnte uns ein Einheimischer helfen und erklärte uns den Weg.

Und da war dann der Wasserfall, den wir so lange gesucht hatten:


Nein, keine optische Täuschung.
Der "Wasserfall" war tatsächlich nur circa 30 cm hoch.
Wir nahmen es mit Humor und fuhren zu ein paar weiteren Stopps.



Am Nachmittag wurde der Himmel etwas heller, der Wind blieb zwar, aber wir wollten zusammen den sogenannten Forts Walk machen.
Der Walk führt zu historischen Anlagen aus dem 2. Weltkrieg und verspricht eine hohe Chance wilde Koalas entdecken zu können.

Es dauerte nur ein paar Minuten bis eine von uns einen Koala entdeckte:


Uns kamen einige entgegen die sagten, dass in ein hundert Metern wieder einer zu sehen sein wird.
Und obwohl ich schon einen Koala auf dem Arm hielt und angefasst habe. War der Koala etwas ganz besonderes!
Wegen der starken Winde, wurde es in den höheren Ästen wohl zu wackelig, sodass er es sich weiter unten bequem machte. Der Koala war auf Kopfhöhe und saß da ganz friedlich, während wir ihn fotografierten.


Weiter ging es zu den ersten Anlagen aus dem 2. Weltkrieg, welche eine tolle Aussicht bereithielten.
Naja.. Man konnte sich vorstellen, dass es eine schöne Aussicht sein könnte.. Bei gutem Wetter und blauem Himmel. Trotzdem war es schön.






Auf dem Rückweg sagten wir nochmal "Hallo" zum Koala, der vom Wind etwas genervt wirkte und sich nun mehr festhalten musste.




Am Abend machten wir eine weitere tierische Entdeckung als eine meiner Zimmergenossinnen kreischend wiederkam. Vor unserer Hütte war wohl ein Tier.
Bei näherer Betrachtung bemerkten wir, dass es ein Possum war, dass uns in der Nacht mit leuchtenden Augen anstarrte.



Am nächsten Tag genoss ich die restliche Zeit in der wirklich schönen Anlage des Hostels und in der näheren Umgebung, wo ich wilde Wallabies gesichtet habe.





"Das ist bei schönem Wetter bestimmt schön!"
Dieser Satz wurde des öfteren mal gesagt, während meiner Zeit auf Magnetic Island.
Nichtsdestotrotz habe ich die Zeit auf der kleinen Insel sehr genossen.

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