Von unserer Verantwortung

Seit ich an wunderschönen Stränden war
Seit ich mehr von der Welt gesehen habe
Seit dem liegt mir der Planet noch mehr am Herzen.
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Ich bin in Australien, am Whitehaven Beach.
Einer der schönsten Strände dieser Welt.
Paradiesisch.


Ich bin in Australien, in einem Flugzeug und sehe aus dem Fenster.
Das Meer schimmert im Sonnenlicht und es scheint eins zu sein mit dem Horizont.
Von dort oben sieht alles klein aus.
Klein und perfekt.


Ich bin in Australien, in einem Nationalpark und sehe den Wellen des Ozeans zu.
Keine ist wie die andere.
Und doch sind alle gleich.
Blau und kraftvoll.
Wunderschön.


Ich bin in Australien, an einem Strand und sehe die Palmen im Wind.
Die Farben wirken so perfekt.
Der blaue Himmel, das Meer, das grün der Palmenblätter.


Ich bin in Australien und kaufe ein. Ganz normale Lebensmittel, nur das was ich so brauche.
Für einen kleinen Einkauf, bekomme ich drei Plastiktüten, ohne gefragt worden zu sein.
Die wollte ich doch gar nicht.

Ich bin in Australien und es werden keine Wasserflaschen aufgefüllt oder zum Pfand gebracht.
Sie landen im Müll.

Ich bin in Australien und es wird alles in Frischhaltefolie eingewickelt.
Und dann in die Brotdose gelegt.

Ich bin in Australien und sehe Bananen in einer Plastikbox.
Bananen. Die haben doch ihre eigene Packung.

Das ist schlichtweg falsch.
Ich sehe die Schönheit dieser Welt.
Ich sehe aber auch den Verbrauch dieser Welt. Oder.. der Menschen.

Zurück in Deutschland, wo es zwar Pfand, Altglas und keine gratis Plastiktüten mehr gibt.
Dennoch wird zu viel Plastik produziert, zu viel einzeln verpackt, zu viel verbraucht.
Zu wenig nachgedacht.

Ich möchte mehr über den Plastikverbrauch erfahren und sah mir unter anderem den Film  "A Plastic Ocean" auf Netflix an.
Und der gibt mir den Rest.
Dieser Film machte etwas mit mir.

Greenpeace

"In den USA werden 38 Milliarden Flaschen jährlich weggeworfen."  - A Plastic Ocean
Das sind zwei Millionen Tonnen Plastik.

Und das ist nur ein Land dieser Erde.

Lasst das mal sacken.

Es sterben Vögel, Wale, Delfine, Haie und Schildkröten weil sie einen Magen voller Plastikteile haben.
Es kann nicht sein, dass ein Wal stirbt, weil er sechs Quadratmeter Plastik in seinem Magen hat und deshalb unfähig ist Nahrung auf zu nehmen.
Es kann nicht sein, dass in einem Vogel 276 Plastikteilchen gefunden werden.
276.

A Plastic Ocean

Der Müll, der in den USA im Meer landet, kann in der Antarktis landen.
Und auch wenn du nicht am Meer wohnst, auch dein Müll kann im Meer landen.
Diese Tiere sterben.
Und du bist schuld.
Und ich auch.
Wir alle sind schuld.

  • Ihr braucht nicht wirklich Plastiktüten für euren Einkauf. Jutebeutel halten viel länger und sehen besser aus.
  • Trennt euren Müll, es ist nicht so schwer, wirklich nicht.
  • Denkt nach: Braucht ihr wirklich den Smoothie im Plastikbecher? Oder den Coffee to go? Ihr könnt euren eigenen Becher in vielen Geschäften selbst mitbringen. Oder ihr setzt euch einfach hin und genießt den Kaffee vor Ort.
  • Du bist alt genug: Du brauchst keinen Strohhalm. Mach es wie ich und sag bei deiner Bestellung direkt "Bitte ohne Strohhalm!"
  • Gönnt euch das Eis! Aber warum nicht in der Waffel? Dann braucht ihr keine Schale und erst recht keinen Plastiklöffel.
  • Statt Frischhaltefolie, die gute alte Brotdose rauskramen!
  • Es muss nicht immer alles einzeln verpackt sein. Einfach mal schauen, ob es eine umweltfreundlichere Variante gibt.
Ich fordere nicht auf, komplett plastikfrei zu leben. Da bin ich selbst auch meilenweit von entfernt.
Ich bitte vielmehr, die Augen auf zu machen beim nächsten Einkauf und auch sonst.


Wir alle liegen doch gerne an einem ordentlichen Strand, mit sauberen Wasser, in dem gesunde Tiere leben.

Das Bewusstsein dafür hatte ich sicherlich schon vor Australien.
Aber Australien hat mir mehr von der Welt gezeigt.
Ich habe Schildkröten und Delfine in ihrem natürlichen Lebensraum gesehen.
Ich habe aber auch Schildkröten gesehen, die in einer Aufzuchtsstation sind, da sie Plastik im Körper hatten.

Ich war zwar an keinem Strand, an dem ich selbst eine Verschmutzung der Meere und den Plastikverbrauch merkte, um zu wissen, dass das so nicht weiter gehen kann.
Ich habe wunderschöne Orte gesehen, welche mich inständig hoffen lassen, dass sie in 40 Jahren auch noch so schön und natürlich sind.



Es liegt in unseren Händen.

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